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Nevelung - Land der Nebel
Reisender, kommst du nach
Nevelung
Die Tage, die da waren
Vom Land...
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Schloss Nevelung
...und den Leuten
Geheimnisse in Nevelung
Nevelung heute
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Geheimnisse in Nevelung
Sumus Kate
Effan Weisfisch, ein Fischer aus Fischloch erzählt (aber
nur für eine Buddel Rum):
„Auffe Insel willst du, min Jong, lass dat man lieber sain,
bissja noch zu jung um die Fische zu füttern...
Auffe Insel kann dich eh kaina nich bring, da sin Riffs, und
da kommsse nich vorbei. Da sin Klabauders, die ham ooch min Jong runnazoung,
undann wara mausedaut. Prost. Und wennes doch schaffen tust, dann sinna die
Geister vonnie Nebelelfn, unnie sin nich freundlich. Unna sin bösartiche
Wassergeister, die kommen aus die Erde unnan wollnse dich verbrühn tun. Unna
sin ooch die Tempel vonne Heidn, aber da tu ich nix von vertäln. Aber nu
mussich inne Koje, min Jong, ist schon spät...“
Aus einem Bericht des Inquisitors Gwindor von Honingen, 19
Hal, Archiv der Stadt des Lichtes:
„Ew. Eminenzen,
meinem Auftrag gemäß führte mich die Verfolgung der
Aktivitäten der Diener des unsäglichen Gottes in das Verfluchte Nevelung. Von
dort aus plante ich , nach Sumus Kate, einer Insel im Ysli-See überzusetzen.
Doch es bedurfte der Überwindung großer Hindernisse, überhaupt erst einen
Fährmann zu finden, der bereit war, mich zu diesem praioslästerlichen Ort zu
bringen. Schließlich fand sich ein ständig betrunkener Fischer für diese
Passage. Doch wenn schon Nevelung für seinen ewigen Nebel bekannt ist, dann
gilt das in besonderem Maße für Sumus Kate. Wir befanden uns noch nicht einmal
in der Nähe des Eilands, als wir schon nicht mehr die Hand vor Augen erkennen
konnten. Denn rund um die Insel herum steigen die Nebel aus den Wassern, und
sie sind nicht kalt, wie man dies erwarten könnte, sondern im Gegenteil recht
warm. Die größte Schwierigkeit aber bestand darin, mitten im Nebel einen
geeigneten Anlegeplatz zu finden, ist doch die gesamte Insel umgeben von gefährlichen
Strudeln und tückischen Riffen, die mehr als einmal den Rumpf unseres Bootes
streiften, so dass ich fürchtete, niemals mehr diesen götterverfluchten Ort
verlassen zu können. Praiosseidank hatte ich dann letztlich doch den festen
Boden der Insel unter den Füßen. Aber was erwartet ihr euch von einem Ort, der
niemals des Götterfüsten Antlitz ansichtig wird? Allenfalls Flechten und hier
und da ein paar verkrüppelte Fichten oder Kiefern können hier gedeihen. Dies
ist das Reich böser Wasserelementargeister, die nichts anderes im Sinne haben,
als fontänengleich aus ihren versteckten Löchern zu springen und so dem
Ahnungslosen schlimme Verbrühungen zuzufügen. Inmitten der Insel aber fand ich
ein riesenhaftes Loch, dessen Abhänge wohl mehr als 30 Schritt in den Derenleib
führten. Ich hatte die Wohnhöhle des legendären Erdriesen Gorbanor gefunden. Am
Grunde des Loches fand ich einen fast 10 Schritt hohen Menhir vor, gezeichnet
von den heidnischen Sumudienern. Am Grunde der Höhle befinden sich die Eingänge
zu unzähligen Stollen, die noch weiter in die Erde führen. Der Herr stehe mir
bei, ich möchte nicht wissen, welches namenlose Unheil sich dort unten noch
verbergen mag. In einem dieser Stollen fand ich dann mit Praios Hilfe jenes
Artefakt, dem meine Suche galt und so konnte ich m ich denn auf den Rückweg
machen. Hochwürden werden bestimmt mein Anliegen untersützen, jenen Ort als
praiosungefällig und damit dem Götterfürchtigen als verboten zu erklären.“
(Siehe auch: „DIE TAGE DES NAMENLOSEN; S. 20)
Der Efferdtempel zu Fischloch
„Im Jahre 1287 v.H. gründete sich in Perricum ein besonderer
Efferdorden, die Delphinarier. Er bestand aus 7 Geweihten des Gottes, die sich
allesamt durch ihre ganz besondere Frömmigkeit und Ergebenzeit zu ihrem Gott
auszeichneten. Sie behaupteten, sie hätten einen Weg gefunden, durch Meditation
ihrem Herrn näher zu kommen. Dazu wollten sie aber fortziehen vom hektischen
Treiben der Menschen, um bei der Suche nach ihrem Gott nicht abgelenkt zu
werden. Und so zogen sie an die Ufer
des damals fast gänzlich unbesiedelten Yslisees. Am 1. Efferd des Jahres 1287
v.H. zogen diese heiligen Männer also von Perricum aus zum Yslisee, und dort
fanden sie wohl auch ihr Schicksal, denn seit dem gelten sie als verschollen.
Im Jahre 1153 v.H. aber hatte der junge perricumer
Efferdgeweihte Karman vom Hafen eine Vision: Im Traum erschien ihm sein Herr
und zeigte ihm eine uralte Eiche und sagte: „Hier wirst du das Zeichen meiner
Verbundenheit finden. Gehe zu den Nebeln und du wirst die Delphinarier finden.“
Als Karman am nächsten Morgen erwachte, eilte er in die Tempelbibliothek und
fand tatsächlich ein Schriftstück, in dem die Männer, die vor über 130 Jahren
zum Yslisee aufgebrochen waren, erwähnt wurden.
Also fing Karman an zu predigen und trotz seiner Jugend muss
der Gott selbst aus ihm gesprochen haben, denn er sprach von großen Aufgaben
und heiligen Missionen und als er zu Ende geredet hatte, da waren es sechs
Gefährten, die mit ihm aufbrachen, um u erfahren, was aus dem alten Orden der
Delphinarier geworden war. Als die Gefährten den Yslisee erreicht hatten,
begannen sie, ihn zu umrunden und tatsächlich, mitten in einem Gebiet, in dem
es immer neblig zu sein schien, fand Karman die Eiche, die sein Gott ihm in der
Vision offenbart hatte. Neben dieser Eiche aber fanden sie den Eingang zu einer
Höhle. Als sie unten ankamen, bemerkten sie, dass es eine unterirdische Grotte
sein musste: Es war ein See darin, offensichtlich mit irgendeinem Zugang zum
Yslisee.
Als sie aber weiter suchten, da fanden sie, wonach sie
gesucht hatten: Sieben Skelette, die Oberkörper und Schädel von Menschlicher
Gestalt, die Unterkörper aber waren die von fischen. So priesen und lobten die
Gefährten ihren Herren, denn hier hatten sie die Geweihten gefunden, denen es
wahrhaftig gelungen war, ihrem Herren nahe zu kommen. Sie blieben an diesem Ort
und bauten ihrem Herren einen prächtigen Tempel.“
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